Hand aufs Herz: Wer kennt Lovecrafts Story The Lurking Fear (Die lauernde Furcht) aus dem Jahr 1922? Viele werden mit dem Kopf nicken, aber bei genauerem Nachfragen wissen tatsächlich relativ wenige Lovecraft-Leser etwas mit der Geschichte anzufangen. Das liegt vielleicht daran, dass der (wieder einmal) namenlose Erzähler deutlich hinter den Ereignissen zurückbleibt und das Geschehen selbst schwer auf den Punkt zu bringen ist. Gezielt spielt Lovecraft mit einer Art namenlosen Grauens und legt erst einmal einige falsche Fährten … bevor er seine Leserschaft mit dem wahren Wesen der lauernden Furcht konfrontiert!
26. November 2019 um 00:02 Uhr
Hallo Insiders,
Eure Ankündigung, erst im kommenden Jahr mit den Geschichten fortzufahren, nehme ich zum Anlass, mich für dieses Jahr für viele kurzweilige Stunden mit Eurem Podcast zu bedanken.
Als ich The Lurking Fear in den letzten Tagen sozusagen als Vorbereitung für Eure Podcastfolge wieder gelesen habe, erschien mir der Text was das Motiv der (Angst vor der) Degeneration und dem unterirdischen Schrecken als Fortentwicklung zu The Beast in the Cave. Eure Verbindung mit The Shadow over Innsmouth macht die Geschichte zu einer beinahe noch interessanteren Zwischenstufe.
Ein letzter Hinweis auf einen recht neuen Podcast unserer Komplizen von der HPLHS. In der dritten Folge wurde zuletzt auch kurz über The Lurking Fear gesprochen.
http://www.hplhs.org/voluminous.php
Viele Grüße,
John
26. November 2019 um 08:32 Uhr
Hallo John,
hab‘ vielen Dank für Deinen Kommentar! Wir freuen uns, wenn unsere Hörerinnen und Hörer die Geschichten Lovecrafts immer wieder neu erleben und interessante Aspekte entdecken. Uns geht es ja nicht anders …
Gerade bei The Lurking Fear kann man eine ganze Reihe von seinen frühen bis hin zu seinen späteren Werken nennen, die sich hier überschneiden. Wie Du schon sagst, ist der Gedanke, der The Beast in the Cave antrieb, hier noch ausgereifter.
Und das wäre denn wohl auch eines der Erfolgsrezepte Lovecrafts. Nämlich, dass er es wie wenig andere verstand, eine globale und allumfassende Art von Angst zu Papier zu bringen. Eben nicht die Angst vor einem blutgierigen Monster oder einem verheerenden Schrecken, – sondern davor, möglicherweise selbst dieses Monster oder selbst Teil des Schreckens zu sein …
Vielen Dank auch für den Tipp bezüglich des Podcasts der HPLHS – den wir hiermit allen Arkham Insiders ans Herz legen.
12. Dezember 2019 um 19:46 Uhr
Mich erinnert die Zeichnung von C. A. Smith vor allem an Aubrey Beardsley. Vor allem der obszöne Touch passt 😉
Eine Frage, die mir bei eurer Besprechung der Grab-Szene in den Sinn kam: Macht es eigentlich einen zeitlichen Unterschied, ob man ein neues/frisches oder ein bestehendes Grab aushebt? Und wie umfangreich ist so eine Arbeit. (Man macht sich ja nicht bewusst, wie so eine Arbeit abläuft. Würde ein Charakter im Cthulhu-Rollenspiel sagen, dass er jetzt mit einer Schaufel ein Grab aushebt und öffnet, hätte ich auch gesagt: „Ja, 15 Minuten später …“ 🙂