Erstaunlicherweise gehört The Music of Erich Zann (Die Musik des Erich Zann) zu den wenigen Geschichten, für die ihr Autor stets etwas übrig hatte. Und wir wissen, wie selbstkritisch H. P. Lovecraft im Allgemeinen war. Die Story weiß freilich auch durch die Bank hinweg zu gefallen: Wir haben ein interessantes Setting, eine spannende Figurenkonstellation und mit der kosmisch-unheimlichen Musik ein stark die Phantasie anregendes Element – über das Lovecraft wohlweislich den Schleier des Verborgenen hält. Ähnlich unfassbar und nebulös bleibt auch die Figur des Erich Zann, jenes genialen, aber irgendwie besessenen Komponisten, den es in das merkwürdige Haus in der Rue d’Auseil verschlagen hat.
Da wir uns – angesichts der an Paris erinnernden Stadt, in der die Erzählung spielt – Exkursionen nach Krefeld und Wuppertal nicht verkneifen konnten, kommen wir diesmal auf einen (für unsere Verhältnisse) recht langen Podcast von rund 50 Minuten. Wir hoffen, ihr habt so viel Spaß beim Hören, wie wir bei der Aufnahme gehabt haben!
Download: Arkham Insiders Folge 127 – The Music of Erich Zann
2. Juli 2019 um 00:55 Uhr
Interessant finde ich auch das die Rue d’Auseil an einer efeubewachsenen Mauer endet, wenn man bedenkt das der Ich Erzähler in Ex Oblivione in seinen Träumen durch ein efeubewachsenes Tor gehen will um in der Ursprungszustand zu gelangen und das Fenster in dieser Geschichte quasi über die Efeumauer blicken lässt.
2. Juli 2019 um 12:18 Uhr
Liebe Insiders,
Mir scheint klar was passiert wenn Erich Zann aufhört zu spielen.
Die „andere Seite“ reisst sich eine komplette Straße aus dieser Realität in die ihre.
Wer weiß schon wieviele Orte wir auf diese Weise schon verloren haben?
7. Juli 2019 um 21:12 Uhr
Mir fiel bzgl. des Einflusses noch ein, dass auch in Lovecrafts geliebter Geschichte „The Fall of the House of Usher“ von E. A. Poe Saiteninstrumente zumindest eine kleine Rolle spielen. Dort ist davon die Rede, dass Roderick Usher nur noch den Klang gewisser Saiteninstrumente ertragen könne bzw. dass es lediglich Klänge von Saiten seien, die ihm keine Angst machen würden. Ich würde keinen direkten Zusammenhang stark machen wollen, der wäre doch etwas sehr konstruiert. Aber es kam mir in den Sinn.
Ich selbst werde jedenfalls in Zukunft anders hinhören, wenn „Am Fenster“ im Radio läuft. 😉