Arkham Insiders Folge 209 – August Derleth und H. P. Lovecraft – Wentworth’s Day

Ihr habt mal wieder ganze Arbeit geleistet, daher kann zu der Geschichte nicht mehr viel ergänzen, denke ich. Parallelen zu diversen Erzählungen zieht Ihr ja bereits im ‘Klappentext’. Und das Ende fordert einen Vergleich mit ‘Evil Dead 2’, beziehungsweise ‘Army of Darkness’ tatsächlich heraus.
Clark Ashton Smiths ‘The Return of the Sorcerer’ käme mir noch als Antithese in den Sinn, wo der Rächer aus dem Totenreich bereits in animierten Einzelteilen am Tatort erscheint und diesen nicht nur als demontierter Bausatz wieder verlässt.

Und was den Hof Dannwisch angeht, so scheint es sich offenbar um einen Eigennamen und zufälligen, nichtsdestotrotz bemerkenswerten Gleichklang zu handeln, da sogar die ganze Straße dort jenen Namen trägt.
Und ich muss mir dumme Sprüche á la ‘Wenn man sein inzestuöses Hinterwäldler-Kaff bei Wisch bestellt…’ verkneifen.

Allerdings möchte ich noch etwas zu den legendären ‘Gespenster Geschichten’ anmerken, denn an einem lang vergangenen Samstagabend, nachdem ich zuvor auf einem jährlichen Trödelmarkt in der hiesigen Altstadt mein Taschengeld in Comics, Bücher und Kassetten umgesetzt hatte, vermittelte mir das frisch erworbene Taschenbuch, ‘Gespenster Geschichten Jubiläumsausgabe Nr. 1’ (1980?) meine erste denkwürdige (wenn damals auch noch unwissende) Begegnung mit H.P. Lovecraft.
Die darin erschienene Geschichte ‘Der Talisman des Verdammten’ nämlich ist nichts weniger, als eine leicht gekürzte Adaption von HPLs ‘The Hound’.
Sehr anständig gezeichnet von Genreveteran Joan Boix macht die Geschichte im spanischen Original keinen Hehl aus ihrer Vorlage, während in der deutschen Ausgabe jedoch alle Verweise, wie die Namen ‘Necronomicon’ oder ‘Abdul Alhazred’, ignoriert werden. Unwissende Zeiten, diese Achtziger…
Und auch, wenn ich damals weder eine Ahnung hatte, wer oder was ein Lovecraft ist, bestätigt sich hiermit wieder einmal, dass im Horrorgenre am Ende alle Wege nach Providence, Rhode Island führen. Zumindest ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Gleichsam dem angefaulten Namensgeber dieser Arkham Insiders Folge ist auch mein Taschenbuch mittlerweile in seine Einzelteile zerfallen, aber die Seiten jener kurzen Geschichte habe ich bis heute aufbewahrt.
Unten habe ich für interessierte Geister das meiste aus Internet-Links zusammenstückeln können.

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Gerade jene Geschichte scheint zudem sehr beliebt zu sein unter Comic-Künstlern, haben sich beispielsweise auch Jack ‘Jaxon’ Jackson und zuletzt Gou Tanabe diese vorgenommen (letzterer zudem ebenfalls mit einer kleinen ‘Evil Dead’ Hommage).
Und wo bereits die Sprache auf den unerreichten Bernie Wrightson kam: Von diesem gibt es eine höchst werkgetreue Umsetzung von ‘Cool Air’.

Zudem erinnere ich mich an ein späteres ‘Gespenster Geschichten’-Taschenbuch (erschienen Ende der 80er, Anfang der 90er), welches eine, in mehrere Kapitel unterteilte Geschichte beinhaltete. Ein Flickwerk aus diversen Lovecraft-Erzählungen, welches als Höhepunkt im Finale von ‘The Call of Cthulhu’ gipfelte. Bedauerlicherweise hatte ich das Buch damals nicht erworben und habe es – trotz einiger Recherche – auch nie wieder im Netz oder auf Flohmärkten wiederfinden können.
Ich erinnere mich nur noch, dass die Zeichnungen schwarzweiß waren, und dass in der Demaskierungsszene aus ‘The Festival’ (ebenfalls in dieser Melange enthalten) das entstellte Gesicht von Vincent Price als Dr. Phibes dem Künstler eindeutig zur Vorlage gereichte.

Auch wenn dieser Markt mittlerweile in ein wimmelndes Chaos explodiert ist, so wäre es vielleicht doch an der Zeit für eine Fortsetzung Eures ‘Lovecraft im Comic’ Specials?
Wenn ich kann, würde ich hierzu auch Anregungen und Material beisteuern.