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Bereits kurz nachdem H. P. Lovecraft verstorben war, begann ein Tauziehen um seinen literarischen Nachlass. In einer Art „letzter Wille“ (genannt „Instructions in Case of Decease“, allerdings kein gültiges Testament) hatte Lovecraft 1936 Robert H. Barlow als seinen literarischen Nachlassverwalter bestimmt. Dieser (nachdem er persönliche Dokumente der Brown-Universität in Providence übergeben hatte) gab den Posten an August Derleth und Donald Wandrei ab, die extra den Verlag Arkham House gründeten, um Lovecrafts Werk in Buchform herauszubringen.
Das erste Ergebnis war 1939 der Sammelband „The Outsider and others“. Fortan betrachteten sich Derleth und Wandrei als diejenigen, die das Copyright auf Lovecrafts literarische Werke besaßen. In welcher Form sie ihre Rechte wahrten und kontrollierten, worauf sich ihre Ansprüche begründeten und noch einiges mehr – all dies erfahrt Ihr in diesem Podcasts, den wir zwischen die Biografie und das Werk geschaltet haben. Ein interessantes, wenn auch verzwicktes Thema, um in das Jahr 2018 zu starten!
Shownotes
- Chris J. Karr: The Black Seas of Copyright
- Zitat August Derleth aus: Joshi, S. T. (Hrsg.): Letters to Arkham. The Letters of Ramsey Campbell and August Derleth 1961 – 1971. PS Publishing 2014
Download: Arkham Insiders Folge 95 – Lovecrafts literarischer Nachlass
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9. April 2018 um 08:37 Uhr
Hallo Insiders,
vielleicht eine witzige kleine Fussnote für Euch: L. Sprague de Camp erscheint kurz als Character (mit Namensschildchen) in der Serie „Manhunt: Unabomber“.
Der Hauptcharacter, FBI Agent Fitzgerald, ruft einen Beraterstab aus Linguisten und Literaturdozenten zusammen, um die Briefe des Unabombers zu analysieren. Wenig schmeichelhaft werden diese Leute, unter ihnen DeCamp, als völlig zerstrittener Haufen von eitlen Eierköpfen dargestellt. Ich dachte spontan, daß hier vielleicht die Rache eines Lovecraft-Fans für deCamps despektierliche HPL Biographie vorliegt 🙂
Auf imdb ist leider nichts darüber zu finden.
Weiter so mit Eurem Podcast und herzlichen Glückwunsch zur 100. Folge!
10. April 2018 um 08:03 Uhr
Vielen Dank … auch für den de Camp-Hinweis; das ist natürlich eine Art von Nachruhm, die nicht erstrebenswert ist 🙂