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H. P. Lovecraft und das Kino – mochte er es oder mochte er es nicht? In dieser Episode erfahren wir, dass seine Einstellung zum Medium Film ambivalent war. Handelte es sich um Adaptionen literarischer Stoffe, war er Abweichungen und Verkürzungen gegenüber sehr ungnädig. Lovecraft hat die Geburt des Horrorfilms hautnah miterlebt und Klassiker wie „Das Phantom der Oper“ (1925), „Dracula“ (1931) und „Frankenstein“ (1931) gesehen. Dass er dennoch kein bedingungsloser Fan des Genres war, zeigen seine kritischen Äußerung zu den letzten beiden Streifen. Ein anderer Film – „Berkeley Square“ (1933), eine Zeitreisen-Romanze – fand sein größtes Gefallen. Daneben ließ er sich auch Genres wie Historien- oder Kriegsfilme („Cleopatra“, 1934; „All Quiet on the Western Front“, 1930) nicht durch die Lappen gehen. Besonders während seiner New Yorker Zeit war Lovecraft ein regelmäßiger Kinogänger, – wenn er auch oftmals von Freunden und Bekannten mehr oder weniger „mitgeschleppt“ wurde.
Mit diesem Podcast beenden wir das Jahr 2015 – und bedanken uns bei allen Freundinnen und Freunden der Arkham Insiders fürs Zuhören, Mitmachen und Unterstützen. Frohe Weihnachten und einen guten Start 2016!
Axel und Mirko
Download: Arkham Insiders Folge 58 – Merry Christmas, Mr. Lovecraft. Weihnachtsfolge 2015
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22. Dezember 2015 um 20:34 Uhr
Streckenweise muss es eher unangenehm gewesen sein mit Herrn Lovecraft das Kino zu besuchen. Zumindest hatte ich beim Anhören eures Podcasts das Gefühl, dass er die meisten Filmen ablehnte. Was auch heute noch gilt, bewahrheitete sich wohl schon damals: die Buchvorlage ist (meistens) besser als der Film.
Für mich als „Filmfreund“ ist das Medium Film natürlich besonders interessant. Die Zeit, in der Lovecraft die Kinos „unsicher“ machte, stellt sich dabei als besonders interessant dar, da die Institution Kino noch in den Kinderschuhen steckte.
22. Dezember 2015 um 21:44 Uhr
Ich habe mir noch einmal versucht, „The Lost World“ anzuschauen … und musste feststellen, dass der Film mit meinem enthusiastischen Lektüre-Erlebnis nicht mithalten konnte … leider.
Ich habe nicht nachgezählt, aber von den Filmen, die wir erwähnen, mochte er rund 50 %, z. Bsp. „The Barretts of Wimpole Street“, „All Quiet on the western front“, „Berkeley Square“ u. a. Bei den Universal-Streifen konnte immerhin „Phantom of the opera“ noch etwas reißen.