Ob August Derleth’ The Shuttered Room (Das vernagelte Zimmer) ein gelungenes Beispiel von Fan-Fiction ist, darf diskutiert werden. Die Chuzpe, mit der er Lovecrafts Erzählungen The Shadow over Innsmouth mit dem Schrecken von Dunwich (The Dunwich Horror) mixt, ist erst einmal beeindruckend. Ob es ihm freilich gelungen ist, Lovecrafts Technik, Stil und Atmosphäre zu kopieren oder richtig wiederzugeben, steht ebenfalls zur Debatte.
15. Juni 2025 um 22:47 Uhr
Hallo, liebe Arkham Insiders!
Vielen Dank für die neue Folge, die wie immer ein Hochgenuß ist!
Ihr zeigt, daß man auch auf friedliche Art veschiedener Meinung sein kann.
Mir fallen so viele Leute, ein, die sich daran ein Beispiel nehmen sollten.
Ich jedenfalls tue dies hiermit.
H. P. Lovecraft, August W. Derleth
Die dunkle Brüderschaft
Unheimliche Geschichten
(enthält die deutsche Fassung unserer heutigen Story:)
Erhältlich beim Verlag:
https://www.suhrkamp.de/buch/die-dunkle-bruederschaft-t-9783518377567
… oder hier:
https://www.amazon.de/Die-dunkle-Br%C3%BCderschaft-Unheimliche-Geschichten/dp/3518377566
Für die Audiophilen:
Frei verfügbar einfach so, z. B. bei YouTube, kann man sich die Story nicht anhören.
Darum auch hier wieder mal Werbung:
Wer sich die Geschichte von Gregor Schweizer vorlesen lassen will, kann dies als Patreon-Unterstützer von GM Factory tun:
Einfach auf die Homepage von GM Factory gehen: https://gm-productions.at/
Dort den link „Werde Patron“ anklicken, zum Patreon-Unterstützer von GM Factory werden, Dann kann man sich die für Unterstützer verfügbare Lesung von „Das verriegelte Zimmer“ anhören. Dort gibt es auch die kommende Geschichte: „Der Fischer von Falcon Point“
Axel verläßt sich auf mich, daher hier:
The Shuttered Room (1967)
Film anschauen bei archive.org:
https://archive.org/details/the-shuttered-room
Die verschlossene Tür (1967)
Deutscher Wikipedia-Artikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_verschlossene_T%C3%BCr_(1967)
The Shuttered Room (1967)
Englicher Wikipedia-Artikel:
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Shuttered_Room
„The Shuttered Room (1966) by Julia Withers“.
ein Artikel des Blogs: Deep Cuts in a Lovecraftian Vein“ von Bobby Derie
https://deepcuts.blog/2021/10/13/the-shuttered-room-1966-by-julia-withers/
Kaufen kann man den Withers-GothicRomance-Roman hier:
https://www.abebooks.com/book-search/title/shuttered-room/author/withers-julia/
Jerrold Mundis, der Mann hinter dem Pseudonym Julia Withers.
In der englischspracigen Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/Jerrold_Mundis
In der ISFDB:
https://www.isfdb.org/cgi-bin/ea.cgi?12316
Als ich mich durch Euren Podcast verstärkt Lovecrafts Geschichten zuwandte, hatte ich bei denen tatsächlich auch keinen „Sense-Of-Wonder“-Kick durch Cosmic Horror, Cthulhu und das Necronomicon, da ich diese schon zuvor in wesentlich spektakulärerer Art, als in den Original-Texten, in verschiedenen Popkultur-Erzeugnissen dargeboten bekommen hatte.
Witzig: Als Mirko mir zuprostete, hatte ich zufälligerweise tatsächlich gerade die entsprechende Dose in der Hand.
Mit einem verrückten Wolfsgeheul:
Greetings
Funduke
16. Juni 2025 um 05:40 Uhr
Moin Funduke,
wieder – besten Dank für die Zusammenstellung!
Den „Sense of Wonder“ finde ich am ehesten in Lovecrafts längeren, SF-angehauchten Stories wie „At the Mountains of Madness“ und „The Shadow out of Time“ – das sind wahre „Epen“. Aber auch „The Mound“ – was ja zum allergrößten Teil auf sein Konto geht – kann diesen unwirklich-überweltlichen Eindruck erzeugen: ein Staunen und Nachdenken, nur hervorgebracht durch die Kräfte von Imagination, Komposition und Wortschatz.
A. Derleth ist ihm da einfach nicht ebenbürtig … und deshalb zünden dessen Sachen bei mir nur in den seltensten Fällen. Und deshalb ärgere ich mich über so einen Quatsch wie „The Shuttered Room“, weil die Lektüre gewissermaßen vergeudete Lebenszeit ist. Das ist aber nicht das Problem von Fan-Fiction an sich – sondern liegt nur am Autor.
Beste Grüße
Axel
16. Juni 2025 um 20:52 Uhr
Da sieht man mal, was für Scheuklappen ich manchmal habe.
Ich springe unverzüglich in den DeLorean und reise zurück in die Vergangenheit, in der ich noch kein aktiver Zuhörer und die diversen Nilse noch unter sich waren.
Was den „Hügel“ angeht, kann ich allerdings jetzt schon sagen, daß ich aus vollem Herzen zustimme. Die Geschichte ist sehr phantasievoll. Jede Menge phantastischer makabrer Horror. Die Story würde ich gern verfilmt sehen!
18. Juni 2025 um 08:50 Uhr
Der Quelle hier: https://deepcuts.blog/2021/10/13/the-shuttered-room-1966-by-julia-withers/ entnehme ich, dass „The Shuttered Room“ von Julia Withers (Jerrold Mundis) ein Roman zum Film ist, der nur eben vor dem Film herauskam, wie das gelegentlich vorkommt, gerne auch mal nur auf Basis einer frühen Drehbuchfassung. Insofern scheint es wohl doch legitim, Derleth-Lovecraft als Textgrundlage für den Film zu bezeichnen (Wikipedia, IMDB), sofern halt überhaupt.