Unsere heutige Reise führt uns wieder einmal in das ländliche Neuengland, genauer gesagt nach Stillwater in Vermont: einem heruntergekommenen Dorf, dessen Handvoll Gebäude dem Reisenden keine angenehmen Anblicke bescheren. Hier lungert ein alter Narr auf dem Friedhof herum und unterhält sich mit den Toten, namentlich mit den Insassen zweier bestimmter Gräber.
The Horror in the Burying Ground (Das Grauen auf dem Gottesacker) zählt zu einem ganzen Geschichten-Kreis, in dem Friedhöfe und Grabstätten in unterschiedlichen Funktionen eine Rolle spielen. Wir haben sie bereits schon alle im Podcast besprochen, Lovecrafts Frühwerk (z. Bsp. The Tomb) ebenso abdeckend wie seine großen, legendären Erzählungen (z. Bsp. Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath Teil 1 und Teil 2).
Mit dieser Story beschließen wir Lovecrafts Zusammenarbeit mit Hazel Heald. Obwohl diese nur 5 Geschichten umfasst, finden wir darin ein breites Spektrum typischer Lovecraft-Trademarks: von alten Friedhöfen, verrückten Wissenschaftlern bis hin zur außerirdischen Dämonen-Brut ist alles vertreten, was die cthuloiden Herzen höher schlagen lässt. 🙂
26. Februar 2023 um 17:56 Uhr
Gut und nachvollziehbar, dass nach Vernetzungsmöglichkeiten gefragt wird.
Ohne, dass ich als Szene-Guide mit völligem Überblick taugen könnte, würde ich vermuten, dass die Phantastik-Kneipe seit 2019 (als Nachfolgerin des Horror-Forums) die zentrale Anlaufstelle für EnthusiastInnen im deutschsprachigen Netz sein dürfte. Hier sollte sich aus meiner Sicht jede/r, die und der sich für phantastische Literatur interessiert, einmal blicken lassen. Das Spektrum ist breit, die Taktung recht hoch (im Verhältnis… das liebe Forum in Zeiten der cholerischen Social Media) und die TeilnehmerInnen sehr interessant (viele Autoren, Herausgeberinnen, Verleger, Fazine-Macher etc.). Daher: Alle in die Kneipe!
https://phantastik-literatur.de/forum/
Nicht unerwähnt bleiben soll das https://www.gruselromanforum.de/ , dort bin ich aber nicht aktiv und weiß so aus erster Hand dazu nichts weiter zu sagen.
Von mehreren InteressentInnen innerhalb der dLG wurde in der Tat vor einiger Zeit versucht, einen regelmäßig Treffen für gemeinsames Lektürieren zu etablieren. Erst nannten wir es im Vereinsforum „Leserunde: Schauerliteratur“, dann lasen wir – Axel sagte es – den Gothic-Klassiker „Schloss Otrantro“ von Walpole, in einem Bericht darüber wurde die Leserunde zum „Lesezirkel“:
https://www.deutschelovecraftgesellschaft.de/article/124-lovecrafter-online-069-dlg-lesezirkel-schloss-otranto/
Im zweiten Anlauf dann wurde daraus der „dLG-Buchklub“ und wir haben uns die Klinger-Anthologie „Weird Women – Classic Supernatural Fiction by Groundbreaking Female Writers: 1852-1923“ vorgenommen. Seitdem hat es aber leider keinen weiteren Termin gegeben. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sowas wieder angestoßen werden könnte. Unter https://www.deutschelovecraftgesellschaft.de/forum/ kann sich jede/r anmelden, man muss kein Vereinsmitglied sein. Axel hatte zwar vorgewarnt bezüglich des Interesses, ganz so trübe sieht die Lage aber nicht aus. Es mangelt im Regelfall eher an Zeit denn an Interesse.
Insofern: Ein paar Optionen sind vorhanden. Leider bleibt es natürlich meist digital aufgrund der bundesweiten Vernetzung, Treffen in Präsenz zu organisieren ist nur alle Jubeljahre mal gelungen.
Mein Lieblingssatz aus der Folge ist übrigens Axels Feststellung bezüglich Lovecraft: „Manchmal hatte er ja ein paar gute Ideen“.
26. Februar 2023 um 21:01 Uhr
Hallo!
Ich freue mich mal wieder sehr über die neue Podcastfolge.
Und ich persönlich natürlich besonders! 🙂
Hazel Heald und H. P. Lovecraft
Das Grauen auf dem Friedhof
Gelesen von Gregor Schweitzer (GM-Factory)
https://www.youtube.com/watch?v=eRHP0LUrqRQ
Digitalisierte Originalveröffentlichung:
Weird Tales v29 n05 [1937-05]
https://archive.org/details/WeirdTalesV29N05193705
Den Kommentar von Gertrude Hemken zur Story kann man hier in der digitalisierten Version von „Weird Tales“ aus dem Juli 1937 nachlesen:
https://archive.org/details/Weird_Tales_v30n01_1937-07
Was Bobby Derie in seinem Blog „Deep Cuts in a Lovecraftian Vein“ ( https://deepcuts.blog/ ) über Hazel Heald und unter anderem die Chronologie ihrer Lovecraft-Kooperationen schreibt, findet man hier:
https://deepcuts.blog/tag/hazel-heald/
Die Unterbrechung der Chronologie macht durch die direkte Nähe zu „Aus Äonen“ nicht nur wegen derselben Ko-Autorin, sondern auch wegen der Ähnlichkeit des Horrors Sinn: Beide Male ist jemand im eigenen Körper wehrlos gefangen.
Siehe Locked-in-Syndrom ( https://de.wikipedia.org/wiki/Locked-in-Syndrom ).
Und vielen Dank für die gründliche Beantwortung meiner Fragen!
Was für ein Riesenaufwand bei der Nachbearbeitung.
Mannomann, Respekt!
Audacity zum Aufnehmen und Editieren:
https://www.audacity.de/
Das werd ich mir natürlich mal Anschauen!
Skype habe ich schon benutzt.
https://www.skype.com/de/
Auphonic
https://auphonic.com/
MP3TAG
https://www.mp3tag.de/
Pamela für Skype
https://pamela-systems.com/de/
Headset Sennheiser
https://www.google.com/search?channel=fs&client=ubuntu&q=headset+sennheiser
Phantastik-Literatur Forum („Phantastik-Kneipe“)
https://phantastik-literatur.de/forum/
Noch mal vielen Dank. Ich habe viel Spass.
Eure gute Laune steckt einfach an!
Greetings
Funduke
26. Februar 2023 um 21:17 Uhr
Nachtrag:
„Zum 120sten von H. P. Lovecraft“
Podcast vom 24. August 2010
https://podcast.system-matters.de/2010/08/24/special-zum-120sten-von-h-p-lovecraft/
Greetings
Funduke
27. Februar 2023 um 21:52 Uhr
Die begleitende Illustration ist offenbar von Arthur Rackham, doch ich kann sie nicht freihändig einer Geschichte oder einem Märchen zuordnen. Ich nehme an, sie wurde eben nicht für Hazel Healds Story geschaffen, oder doch? Anders gefragt, wo habt Ihr sie her?
28. Februar 2023 um 06:49 Uhr
Die Illustration gehört zu Rackhams Arbeiten für den „Sommernachtstraum“ (Gespenster, die auf den Friedhof zurückkehren) und wurde natürlich nicht für die Heald-Story geschaffen: ein, wie man so schön sagt, Symbolbild. 🙂