Das Museum des Schreckens (1966), Das Museum des Terrors (1975) oder Das Grauen im Museum (1984): Unter diesen klangvollen Namen wurde unsere heutige Geschichte verschiedentlich ins Deutsche übersetzt. Sie basiert (wie so oft) auf einer losen Idee, in diesem Fall der Autorin Hazel Heald, und es war an Lovecraft, aus einer groben Storyline eine Geschichte zu stricken, die deutlich seine Handschrift trägt. So finden wir hier schon vertraute Wesen wie Cthulhu oder Yog-Sothoth erwähnt; auch Tsathoggua oder Chaugnar Faugn fristen ein Dasein als Ausstellungsstücke in jenem grauenhaften Museum, das als Handlungsort dient.

Die Forschung diskutiert die Frage, ob die Story als Selbstparodie gemeint ist. Tatsächlich wirkt es so, als habe Lovecraft keines seiner eigenen Klischees ausgelassen: den begnadeten aber verrückten Künstler/Wissenschaftler, den empfindsamen aber unerschrockenen Liebhaber des Abseitigen … und auch den hinterlistigen „Ausländer“ finden wir hier wieder. Doch Lovecraft geht noch over the top und präsentiert uns neben den schon erwähnten Entitäten eine neue monströse Gottheit: Rhan-Tegoth, ein bizarres Geschöpf aus dem Weltall, das Jahrmillionen im Eis der Arktis vor sich hindämmerte … bis ein neugieriger Mensch es auftaute und in die Zivilisation brachte …

Shownotes

Atlas Obscura: The Delicate Glass Sea Creatures of Leopold and Rudolf Blaschka

Dark Adventure Radio Theatre: The Horror in the Museum (Script, Liner Notes and more)