Frank Belknap Longs Das Grauen aus den Bergen (The Horror from the Hills) bereichert den Cthulhu-Mythos um den dämonischen Elefantengott Chaugnar Faugn. Etwaige Überschneidungen zwischen diesem und Cthulhu sind natürlich beabsichtigt – und können als Longs Würdigung seines Freundes und Mentors H. P. Lovecraft gesehen werden. Dieser hatte denn auch bei der vorliegenden Story ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Zum einen enthält nämlich Das Grauen aus den Bergen einige gedankenvolle Abhandlungen über Natur- und Kulturwissenschaften, wie wir sie auch von Lovecraft kennen. Zum anderen hatte er Long gestattet, wortwörtlich einen seiner Träume an zentraler Stelle in die Story einzubauen: den sogenannten Römischen Traum, den wir bereits mehrfach bei den Arkham Insiders erwähnten.

Trotz dieser interessanten Vorbedingungen hält sich die Begeisterung für die (recht lange) Erzählung in Grenzen. Sie wirkt teilweise bemüht und umständlich, dann wieder liefert sie gängige Pulp-Kost, die dem theoretischen Background nicht gerecht werden kann. Nichtsdestotrotz stellt The Horror from the Hills ein interessantes Beispiel für einen frühen Beitrag zum Cthulhu-Mythos statt, der nicht von Lovecraft selbst stammte, aber noch von diesem zu Lebzeiten abgesegnet wurde.

Shownotes