Autoreninterview

1) Erzähle uns gerne etwas über dich. Was hat dich zum Schreiben gebracht?
Ich bin vieles: studierte Historikerin, Übersetzerin, manchmal im Kunstwesen unterwegs, gern allein auf Reisen und immer am Meer. Ich bin nicht sicher, warum ich selbst angefangen habe, zu schreiben, aber ich konnte schnell nicht mehr aufhören und es ist seit mehr als einem Jahrzehnt fester Bestandteil meines Lebens.

2) Welche Bücher liest du am liebsten und welche haben dich am meisten geprägt?
Ich lese Bücher aus allen Genres, gebe aber ungern meine Herzensbücher preis, denn sie sind einfach zu nah an mir dran. Was ich sagen kann, ist, dass ich offenbar nicht besonders gut mit dem Zeitgeist gehe. 😊 Die meisten derzeit gehypten Fantasy und NA-bücher kommen bei mir nicht an. Ich liebe gute Literatur, mutige Sci-Fi und außergewöhnliche Ideen.

3) Hast du ein Schreibritual? Etwas was du immer tust bevor du dich in dein Manuskript vertiefst?
Nein, solange ich mein Notizbuch – es gibt immer eins pro Projekt – meinen Laptop oder irgendein anderes beschreibbares Gerät bei mir habe, brauche ich nichts. Ich setze mich einfach hin, oder stehe wahlweise irgendwo herum und fange an. An meinem Arbeitsplatz zu Hause ist eine Kerze mit einem besonderen Duft mein einziger persönlicher Luxus, aber das ist alles.

4) Woher bekommst du die Inspiration zu deinen Romanen?
Das ist eine richtig gute Frage! Ich habe nicht den blassesten Schimmer. Der Anfang ist vielleicht immer ein fremder Gedanke, ein anderes Buch, ein Zitat oder ein Song. Aber alles danach sind Schnipsel aus meinem Kopf und meinem Leben. Wer das Nachwort von Glacial Blue liest, weiß, was ich damit meine.

5) Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich schreibe schon seit ich ein Teeny war. Ich glaube, einen echten Auslöser gab es nicht. Fun Fact: Im Englisch Leistungskurs habe ich mit einem meiner Texte mal eine 6 kassiert, weil mein Lehrer nicht glauben wollte, dass der von mir war. Während ein Dozent später an der Uni mal unter einen meiner Texte schrieb „Sind Sie sicher, dass Sie der deutschen Sprache mächtig sind?“ und eine andere mit attestierte „Sie werden nie publikationsfähig schreiben“.
Haha. Take this!

6) Wie viel von sie selbst steckt in deinen Protagonisten?
Viel. In meinen Frauen steckt meistens viel Offensichtliches von mir – Dinge, die auch Bekannte wiedererkennen würden. In den Herren eher Dinge, die nur mir bewusst sind, die ich schon lange mit mir herumtrage und vielleicht auch manchmal nicht besonders mag. Normalerweise nehme ich einen winzig kleinen Teil von mir und baue daraus eine neue Figur.

Auf was können sich die Leser*innen im Jahr 2022 freuen?

Uuuhh, ich darf noch absolut nichts sagen, aber es wird total aufregend. Ich habe mich zum ersten Mal darauf eingelassen, dass ich zumindest zum Teil eine waschechte Romance-Schriftstellerin bin und tobe mich gerade in einer Mischung auf Romantik und Spannung aus, die mir absolut liegt und super leicht von der Hand geht.
Das andere Projekt … uff… das ist noch geheimer. Das darf ich nicht mal flüstern so geheim. Aber ganz anders und, oh ich sitze gerade an den ersten Kapiteln und dachte, das wird tricky, aber dann hat es mich wieder einfach mitgerissen. Ich lieb´s.

7) Welchen Tipp würdest du denjenigen geben, die auch ein Buch schreiben wollen?
Einfach erst mal Schreiben und die Schreibratgeber danach zur Hand nehmen – man kann schließlich an nichts lernen und besser werden, was man nicht hat.
Schreiben und Lesen und aufgeschlossen sein und Projekte bis zum Ende durchziehen, auch wenn sie danach in der Schublade landen. Jedes abgeschlossene Projekt macht dich besser. Und durchhalten. Das ist ohnehin am Ende alles, was ein Schriftsteller wirklich können muss. Trotz aller Widerstände durchhalten.

8) Und zum Schluss, welches Zitat aus deinem Buch bekommst du nicht mehr aus deinem Kopf?
(eine total unterschätze Textstelle 😊 , die vielleicht auch nur Sinn macht, wenn man das Buch gelesen hat)

„Salea betrachtete das Profil dieses Mannes und fragte sich, was wohl der Grund dafür sein wird, dass er diesen Optimismus verliert, noch bevor sie einander begegnen werden.“

Links:
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Hinweis
Es gibt eine Postkartenaktion für alle Rezensenten. Interessenten können die Autorin gerne per Mail benachrichtigen (Info auf Instagram) und erhalten eine von drei Postkarten mit Hintergrundinfos zum Buch zugeschickt.