Autoreninterview Tamas Darabant

1) Erzähle uns gerne etwas über dich. Was hast dich zum Schreiben gebracht?

Nun, wo fängt meine Geschichte an? An einem verschneiten Tag im Februar 1987. Geboren wurde ich in Budapest, zog aber mit meinen Eltern 1992 nach Deutschland. Am Freitag noch im ungarischen Kindergarten, am Montag bereits in Bayern. Ohne Sprachkenntnisse und bewaffnet mit einem Scout-Rucksack wurde ich beim Kindergarten abgeladen und 8 Stunden später wieder abgeholt. Aber zum Glück war ich recht anpassungsfähig. Schnell lernte ich die Sprache und als ich in die Schule kam, lief es schon recht passabel. Als ich dann Lesen und Schreiben lernte, begann ich, die Groschenromane, die mein Vater zur Vorbereitung auf unseren Umzug gelesen hatte, ebenfalls zu lesen. Von da an entbrannte meine Leidenschaft fürs Lesen. Hitchcock, King, Ellery Queen, Edgar Wallace, sie alle und viele mehr begleiteten mich die folgenden Jahre über, ohne dass ich jemals daran gedacht hätte, selber zu schreiben. Das kam erst im vergangenen Jahr. Ich hatte eine Idee im Kopf, die mir einfach keine Ruhe mehr ließ: Freeman und Co. Hätte es mein Partnerin nicht gegeben, hätte ich wahrscheinlich niemals damit angefangen. Sie drängte mich dazu, es wenigstens mal zu versuchen.
Und was soll ich sagen? Bisher läuft es ganz gut. ☺

2) Welche Bücher liest du am liebsten und welche haben dich am meisten geprägt?

Da gibt es eine ganze Menge. Aber keine von diesen Eat-Pray-Love Storys, wie man sie erwarten würden, wenn die Frage aufkommt, was einen geprägt hat. Nein, es ist eher die Menge an Büchern, die ich bisher gelesen habe, die mich in ihrer Summe geprägt hat. Wenn ich sagen müsste, von wem ich am meisten gelesen haben, so müsste die Antwort Stephen King lauten.

3) Hast du ein Schreibritual? Etwas was du immer tust bevor du dich in dein Manuskript vertiefst?

Nope. Manchmal recherchiere ich zu Themen, von denen ich selber nicht genug weiß. Aber ansonsten schreibe ich einfach drauflos. Nur Musik darf nie fehlen, wenn ich schreibe. Und sie muss immer zum aktuellen Setting passen.

4) Woher bekommst du die Inspiration zu deinen Romanen?

Von den Reisen, die ich bisher unternommen hatte, von Menschen, die ich kennenlernen durfte und durch die Frage: Was würdest du selber gerne erleben?

5) Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Erpressung! Meine Liebste hatte mich vor die Wahl gestellt, ihr beim Putzen zu helfen, oder endlich mit den Schreiben anzufangen.

6) Wie viel von sie selbst steckt in deinen Protagonisten?

Sehr wenig. Aber dafür umso mehr von Menschen aus meinem direkten Umfeld. Am besten schreibt man ja bekanntlich über Charaktere, in die man sich hineinfühlen kann.

7) Auf was können sich die Leser*innen im Jahr 2022 freuen?

Ich habe mir fest vorgenommen, den vierten Band von Freeman und Co. herauszubringen. (Sobald ich mal dazu komme, das Manuskript zu korrigieren). Der vorläufige Titel ist: Der Vampir von New Orleans.

8) Welchen Tipp würdest du denjenigen geben, die auch ein Buch schreiben wollen?

Einfach loslegen. Gar nicht groß plotten und sich nicht zu sehr in die Technik vertiefen. Sobald man es heruntergeschrieben hat, kann man sein Werk nüchtern betrachten und es ggf. überarbeiten.
Hauptsache, es ist erst mal aus dem Kopf. ☺

9) Und zum Schluss, welches Zitat aus deinem Buch bekommst du nicht mehr aus deinem Kopf?

„Du, du bist ein Waschbär?“
„War ich zumindest das letzte Mal, als ich in den Spiegel sah!“

Shownotes