Die Aussage des Randolph Carter (The Statement of Randolph Carter) ist ein verdienter Klassiker im Œuvre Lovecrafts. Zugegeben, das trifft auf sehr viele Geschichten zu. Aber diese Story ist aus mehreren Gründen bemerkenswert. Vor allem deshalb, weil Lovecraft hier eine interessante Art der Kommunikation gewählt hat, mittels derer er den Inhalt transportiert. Zum anderen speist sich die sogenannte Aussage aus mehreren realen Quellen und Personen … doch bevor wir zuviel ausplaudern, wünschen wir einfach viel Kurzweil mit diesem Arkham-Insiders-Podcast.
Shownotes
- Der Anruf, nach einem Skript von Georg Britzkow, Yellow King Productions: Arkham Insiders Special (2014)
Download: Arkham Insiders Folge 107 – The Statement of Randolph Carter
15. August 2018 um 07:01 Uhr
ich muss ja sagen, klassiker hin oder her, ich bin absolut kein fan von dieser geschichte.
viel mehr war da eine dezente verwunderung im spiel, zumal ich das ende als wirklich schwach empfunden habe.
es gibt zwei schwächen, die ich bei lovecraft empfinde; die erste, dass viele seiner protagonisten einfach in ohnmacht fallen, wenn’s „mal kriselt“ 😀 (totales mittel zum zweck) und die zweite eben das besagte finale von „the statement of randolph carter“.
zumal der nihilistische gedankengang von einem universum, welches sich kompromisslos gleichgültig gegenüber menschen (und auch allen anderen spezien) verhält, nicht besonders gegeben ist, wenn sich da ein übermächtiges wesen noch die mühe macht, um per telefon über das ableben eines humanoiden zu informieren. 😀
frank belknap long war da auch mal „ganz groß“ drin, in „the hounds of tindalos“, wo die schlüsselfigur ellenlange zeilen über ihren schleichenden tod zu schreiben vermag. finde ich persönlich etwas fragwürdig in bezug auf plausibilät.
andererseits sprechen wir ja über phantastik und fiktion – da muss man ja vielleicht nicht ganz so streng sein. 😀
aber meiner meinung nach wurde lovecraft zu einem späteren zeitpunkt weitaus düsterer. freue mich schon auf eure besprechnung von „the colour out of space“. 🙂 empfinde ich als sein meisterwerk.
15. August 2018 um 08:37 Uhr
Hi Andi,
wie Du schon schreibst, wurde HPL im Spätwerk düsterer und konnte seine Konzepte deutlich besser anbringen.
Dennoch gehört Randolph Carter nun einmal dazu und spielt eine gewisse Rolle innerhalb des schriftstellerischen Werdegangs.
Die Kritikpunkte, die Du nennst, nun, – die haben ja auch bei uns für ein Schmunzeln gesorgt. So oder so: Niemand vergisst die Story so schnell …
Grüße
Axel
15. August 2018 um 11:06 Uhr
hi axel,
dass die erzählung keine berechtigung hat, erwähnt zu werden, wollte ich damit natürlich auf keinen fall sagen. dass sie sogar in gewisser hinsicht bezeichnend und wegweisend für spätere werke war, habt ihr ja wunderbar veranschaulicht.
der podcast war informativ und zusätzlich sehr lustig stellenweise (habe ordentlich geschmunzelt, was in bezug auf lovecraft dann doch eher seltener vorkommt 😀 ).
bitte unbedingt weitermachen.
1. April 2019 um 10:13 Uhr
Tatsächlich war die Stimme am Ende die von Carter selber. Wer jetzt denkt, das sei ein schlechter Scherz von Carter gewesen, April April, der irrt.
Es war seine Stimme und er sprach die Wahrheit.
1. April 2019 um 10:34 Uhr
Haha, ich meinte natürlich Warren