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Da wir nun einmal ein Lovecraft Podcast sind – kein Clark Ashton Smith Podcast – kommen wir notgedrungen zum abschließenden Teil unseres 3-teiligen Specials. Erwartungsgemäß widmen wir uns diesmal der Freundschaft zwischen Lovecraft und Smith.
Dass beide sich nie persönlich begegneten, ist bekannt. Ebenso, dass die beidseitige Wertschätzung außerordentlich groß war. Mirko lässt es sich nicht nehmen, einige der Lobeshymnen auf den kalifornischen Kollegen aus Lovecrafts Briefen vorzutragen. Wer schon immer der Meinung war, Lovecraft neige zu einem weitschweifigen Stil, – dem kann hier auch nicht geholfen werden. Diese wahrhaft kosmischen Komplimente können indes ruhig als bare Münze genommen werden. Sie zeigen, dass Lovecraft Smith zu gewissen Zeiten nahezu verehrte.
Axel nimmt uns dann noch einmal mit nach Hyperborea. Es ist die Welt, die als stärkstes Bindeglied zwischen dem Cthulhu-Mythos sowohl auf Smith’ als auch auf Lovecrafts Seite fungiert. Wir erwähnen einige der Erzählungen, die für dieses Phänomen typisch sind.
Abschließend lässt sich feststellen, dass wir mit Clark Ashton Smith ein weiteres faszinierendes Teil im Lovecraft-Puzzle kennengelernt haben. Beide Schriftsteller waren Meister ihr eigenen Klasse und haben das Genre der unheimlichen Phantastik im 20. Jahrhundert jeweils auf unnachahmliche Weise bereichert.
Download: Arkham Insiders Folge 51 – Clark Ashton Smith 3/3 HPL und CAS
Shownotes
- Smith‘ Illustrationen für H. P. Lovecrafts „The Lurking Fear“, erschienen in „Home Brew“: http://lovecraftianhorror.blogspot.de/2011/10/cas-illos-for-lurking-fear.html
- Klarkash-Ton and the Cthulhu Mythos: http://www.oceanstar.com/cas/cjetext.htm
- Will Murray: Introduction to ‚The Book of Hyperborea‘: http://www.eldritchdark.com/articles/reviews/67
- Wikipedia: Cthulhu Mythos
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23. September 2015 um 00:40 Uhr
Sehr schöner Dreiteiler! Ich bin schon gespannt auf das Special zu Howard. Auch Specials zu Robert Bloch, William Hope Hodgson, Algernon Blackwood, Henry S. Whitehead, M.R. James, H.R. Wakefield und Robert W. Chambers wären sehr von Interesse. Später vielleicht Verwaltern und Epigonen wie Derleth, Brian Lumley, Ramsey Campbell.
Der Briefwechsel zwischen Lovecraft und Smith soll übrigens in nicht allzu ferner Zukunft in mehreren Bänden bei Festa erscheinen.
25. September 2015 um 06:42 Uhr
Kann mich nur anschließen – ein sehr schöner und angemessener Dreiteiler, der mir – wie schon im Falle von Dunsany – sehr viel Lust aufs Lesen gemacht hat! Ich kannte bislang nur die Story „Die Stadt der singenden Flamme“, die mich sehr beeindruckt hat, so etwas hatte ich bislang echt noch nicht gelesen.
Mich juckt es richtig in den Fingern, mir sofort den ersten Festa-Band von CAS zu besorgen, doch „leider“ weile ich gerade in Indien und komme erst im Dezember wieder, daher muss ich mich noch in Geduld üben…
PS: Wenn jemand noch eine zünftige Dreierfolge verdient hat, dann ja wohl Poe, oder? Ihr habt euch bislang nur einmal kurz in Folge 4 über ihn unterhalten, ich finde, da geht noch was!
PPS: Ich wollte gerade nach ein paar älteren Folgen von euch schauen und mir ist aufgefallen, dass es auf eurer Seite irgendwie gar kein richtiges Archiv gibt? Der RSS-Feed umfasst leider nur Folgen bis zu einem bestimmten Punkt, es ist daher recht fummelig, zu einer älteren Folge zu gelangen. Könntet ihr nicht mal eine Liste mit allen bisherigen Episoden erstellen, wo man alle auf einen Blick hat? Das wäre super!
Liebe Grüße
Erik
25. September 2015 um 08:50 Uhr
Hi Erik,
mit „Die Stadt der singenden Flamme“ rennst Du bei mir offene Türen ein …
Stimme Dir in den anderen Punkte zu: Poe müsste noch mal antanzen; allerdings ist der so gut erforscht, dass da die Frage ist: Was können wir noch erzählen? Zumal die Sichtung des Materials aus dem genannten Grund sehr umfangreich ausfallen dürfte.
Archiv: Stimmt, irgendwie vermisse ich das selbst auch. Unsere Monats-/Jahresübersicht lässt noch Wünsche offen. Danke für den Hinweis, wird an die Technik weitergeleitet!
Viele Grüße nach Indien
Axel
25. September 2015 um 17:50 Uhr
Ich bin auch der Ansicht, dass Poe in diesem Zusammenhang eher „überflüssig“ ist, um es mal drastisch auszudrücken. Es sollten Autoren bevorzugt werden, die weniger bekannt sind und über welche auch weniger Wissen kursiert.
26. September 2015 um 06:36 Uhr
Natürlich ist Poe schon sehr bekannt, aber zum einen kann man nicht bei allen Hörern das gleiche Hintergrundwissen vorraussetzen und zum anderen soll es ja auch darum gehen, in welchen Punkten Poe Lovecraft beeinflusst hat – da könnten die Arkham Insiders sicher etwas neues beitragen.
Außerdem ist es ja das Ziel des Podcasts, Lovecraft besser zu verstehen, und das kann man nun mal nicht, wenn man einen seiner größten Einflüsse aussen vor läßt. Muss ja kein Dreiteiler werden, aber zumindest eine Folge zu Poe wäre angemessen.
26. September 2015 um 08:42 Uhr
Etwas, was mir in letzter Zeit wieder bewusst wurde: Poes „The Fall of the House of Usher“ hat viele Elemente, die nachher bei Lovecraft eine große Rolle spielen sollten: Eine Familie, die der Degeneration anheim fällt, eine Reihe alter und fremdartiger Bücher, ein Haus als Dreh- und Angelpunkt des Geschehens … Ich meine auch, dass unter diesen Gesichtspunkten eine Auseinandersetzung lohnend wäre. Gerade dieser Punkt einer traditionsreichen Familie (oder Dynastie), die quasi nur noch vom alten Glanz lebt und sich in der modernen Zeit nicht behaupten kann – das ist Lovecraft pur, auch und gerade in Bezug auf seine eigene Biografie.
Axel
28. September 2015 um 11:12 Uhr
Gab es nicht schon in frühen Folgen einiges zu diesem Thema? Ich kann mich nicht mehr ganz exakt erinnern, aber ich meine, das immer mal wieder etwas dazu gesagt wurde.