Lovecrafts Abneigung gegen Kälte ist bekannt. Ob seine Überempfindlichkeit tatsächlich eine Krankheit war, können wir heute nicht bestimmt sagen. Jedenfalls scheint sie ihm das Thema für die heutige Story vorgegeben zu haben. Zudem spielt der New Yorker Schauplatz auf eine Örtlichkeit an, die Lovecraft aus eigener Erfahrung kannt. Doch Cool Air (Kühle Luft) ist nicht nur in biografischer Hinsicht interessant.

Die Grundidee – dass ein Mensch bei lebendigem Leib verwest – ist an E. A. Poes The Facts in the Case of M. Valdemar (Die Tatsachen im Fall Waldemar) und Arthur Machens The Novel of the White Powder (Die Geschichte vom Weißen Pulver) angelehnt. Trotz dieser geradezu klassischen Vorbilder hat Lovecraft, indem er das Geschehen am hellichten Tag in einem New Yorker Mietshaus platziert, ein eigenes, fast schon modernes Element in seine Geschichte gebracht.

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